Sehenswürdigkeiten in Malmö

Das Schloss Malmöhus in Malmö
Das Schloss Malmöhus entstand Anfang des 16. Jahrhunderts auf den Resten einer vorhergehenden Burg und gilt, trotz der starken baulichen Veränderungen der folgenden Jahrhunderte, als das älteste noch erhaltene Renaissanceschloss im nördlichen Raum. Genau genommen war das Malmöhus der westlichste Teil einer Befestigung, die vor allem die Piraten davon abhalten sollte das junge Malmö zu überfallen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatte das Schloss jedoch jede Bedeutung als Verteidigungsanlage verloren, so dass man sich entschied dort ein Gefängnis einzurichten, ein sogenanntes Arbeitshaus, das in jener Zeit das modernste Gefängnis Schwedens war. Nach bedeutenden Umbauten und dem Abriss der Gefängnisteils konnte 1937 das Malmöer Museum in einem Teil des Malmöhus einziehen.
 
Das Hochhaus Turning Torso in Malmö
Das 190 Meter hohe Hochhaus Turning Torso in Malmö setzt sich aus fünf aufeinader gestapelten "Würfeln" zusammen, die sich optisch leicht noch oben drehen. Als das Gebäude 2005 eingeweiht wurde, handelte es sich beim Turning Torso um das höchste Gebäude des Nordens, das sehr bald ein Wahrzeichen Malmös wurde und auch von dänischer Seite aus sehr gut zu sehen ist. Sehr ungewöhnlich für einen Bau dieser Art ist allerdings, dass man in den 54 Stockwerken überwiegend Mietwohnungen findet, was mit dem Nachteil verbunden ist, dass sich der Bau des Turning Torso bis heute nicht rentabilisierte. Auf der anderen Seite wurde das Gebäude jedoch auch mit architektonischen Preisen überhäuft.
 
Das Kaltbadhaus Ribersborg in Malmö
Das Ribersborgs Kaltbadhaus in Malmö ist ein Nacktbadehaus mit drei Abteilungen, was bedeutet, dass Männer und Frauen auch getrennt baden können. Vom ursprünglichen Kaltbadhaus, das bereits 1867 gebaut wurde, ist heute keine Spur mehr zu finden, da dieses während des Weihnachtssturms im Jahr 1902 vollkommen zerstört wurde und daher nahezu unmittelbar neu aufgebaut wurde. Da die Holzpfeiler jedoch im Laufe von nahezu 100 Jahren verrotteten, wurde das Ribban, wie das Kaltbadhaus oft genannt wird, 2009 vollkommen restauriert. Mittlerweile kann man dort jedes Jahr nahezu 200.000 Besucher zählen, die alle das größte und am besten erhaltene Kaltbadhaus des Nordens benutzen wollen.

Das Einkaufszentrum Emporia in Malmö
Das Einkaufszentrum Emporia in Malmö gilt mit seinen 230 Geschäften und Restaurants als das modernste Einkaufszentrum Schwedens und verfügt über eine einzigartige Architektur, die mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde. Für die Lage des Emporia wurde eine Stelle gewählt, die problemlos und in 20 Minuten sowohl von den Randgebieten Malmös aus, als auch von Kopenhagen aus erreicht werden kann, wobei drei Norweger die gesamte Umgebung mit Wohnhäusern, einem fünfsternigen Hotel und natürlich dem Emporia planten um am Rande Malmös nahezu eine eigene Stadt aufzubauen. Beim Besuch des Einkaufzentrums kann man feststellen, dass hier nichts dem Zufall überlassen ist, weder die Farben, noch die Bepflanzung, die Beleuchtung oder die Lautsprecheranlage.
 
Der Schlosspark in Malmö
Der Schlosspark in Malmö, der nur vom Wallgraben vom Schloss Malmöhus getrennt ist, wurde 1897 auf einem Sumpfgebiet angelegt, das früher militärischen Übungen diente. Als Anlass für die Anlage des Schlossparks diente die Industrie- und Handwerksausstellung des Jahres 1896, zu dessen Zweck man dort eine kleinere Gartenanlage schuf. Diese Anlage wiederum kam so gut bei den Bürgern Malmös an, dass sich die Stadt entschloss aus dem gesamten Militärplatz einen Park zu schaffen. Der dänische Gartenbauarchitekt Edvard Glæsel, der den Auftrag für die Parkanlage erhielt, schuf dann innerhalb von vier Jahren eine Parkanlage, die für jede Altersstufe etwas zu bieten hatte und die größte Freizeitanlage für die Bewohner Malmös wurde.
 
Der Lilla Torget in Malmö
Der Lilla Torget ist der belebteste Platz Malmös, da man dort nicht nur eine Ansammlung von Fachwerkhäusern findet, sondern auch einige der attraktivsten Restaurants der Stadt. Bis gegen 1590 galt dieser Platz als unbebaubar, wurde jedoch, nachdem die Fläche erhöht worden war, zum wichtigsten Marktplatz der Stadt. Im ältesten Gebäude am Lilla Torget, das noch Ende des 16. Jahrhunderts gebaut wurde, findet man heute das Design-Center und einige kleinere Geschäfte. Die Gebäude und die Anlage des Platzes entspricht bis heute dem dänischen Modell, an das man sich auch bei den Bauten hielt, die entstanden nachdem Dänemark 1658 diesen Teil des Reiches an Schweden abtreten musste.

Das Casino Cosmopol in Malmö
Das Casino in Malmö, eines der vier staatlichen Casinos Schwedens, steht am Rande des Kungsparken (Königspark), der ursprünglich Teil des Malmöer Schlossparks war. Das heutige Casino war vor einhundertfünfzig Jahren ein Restaurant, das allgemein als Pavillon bekannt war und seinen ausgezeichnetem Ruf der Tatsache verdankte, dass hier 1881 der schwedische König Oscar II. verkehrte. Ihm zu Ehren wurde der Park um das im Schweizer Stil erbaute Restaurant auch in Kungsparken, den Königspark umbenannt. Leider entfernte man 1914 die Holzverkleidung des Restaurants, renovierte das Gebäude und gab ihm damit das heutige Aussehen.
 
Der Fischmarkt Fiskehoddorna in Malmö
Malmö hat mit seinen Fiskehoddorna den vermutlich originellsten Fischmarkt Schwedens, da dieser in kleinen, unter Denkmalschutz stehenden, Häuschen zu finden ist, die seit 1956 in der Nähe des Seefahrtmuseums zu finden sind und alle entlang einer einzigen Straße liegen. Auch wenn heute von den ursprünglich rund 30 Häuschen nur noch rund ein Drittel erhalten ist und vier davon nicht geöffnet sind, so kann man hier morgens nicht nur frischen Fisch kaufen, sondern dabei auch einen Ausflug in die Vergangenheit Malmös machen, da die kleinen Häuschen aus den verschiedensten Epochen kommen.
 
Das Kommandantenhaus in Malmö
Das Kommandantenhaus in Malmö, das nur wenige Schritte vom Schloss Malmöhus entfernt liegt, wurde 1786 im Auftrag von König Gustav III. als Zeughaus errichtet und gehört, architektonisch gesehen, zu den typischen militärischen Bauten, die Ende des 18. Jahrhunderts in ganz Schweden errichtet wurden. Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts war das Gebäude zu groß für das militärische Lager geworden und man richtete im ersten Stock ein Krankenhaus ein, was jedoch auch nur wenige Jahrzehnte Bestand hatte, und noch heute wechselt die Bedeutung des Gebäudes in regelmäßigen Abständen.

Die Schlossmühle in Malmö
Auch die Schlossmühle, eine Windmühle holländischen Stils, liegt ganz in der Nahe des Schlosses Malmöhus und wurde 1851 im heutigen Stil fertiggestellt, an der gleichen Stelle, an der man bereits im 17. Jahrhundert eine Mühle errichtet hatte, die allerdings das Opfer eines Brandes wurde. Nur wenige Schritte von der Mühle entfernt liegt auch die kleine Wohnung des früheren Müllers, die deutlich zeigt wie einfach und anspruchslos Menschen früher gelebt haben, denn in diesem Gebäude findet man absolut nichts überflüssiges, auch nicht an der Bauweise.
 
Der Stortorget in Malmö
Der Stortorget in Malmö entstand bereits zu jener Zeit, als Malmö noch zu Dänemark gehörte, wobei die Anlage des Platzes eigentlich der Reformation zu verdanken ist, denn unter der katholischen Zeit Skandinaviens lag dort ein Kloster mit einem bedeutenden Friedhof, die mit dem religiösen Umbruch zerstört wurden. Diesem religiösen Umsturz verdankt man gleichzeitig das einst größte Rathaus im nordischen Raum, das 1547 am Rande das Stortorget eingeweiht wurde. Wer heute an der Statue von Karl XII. Gustav, der im Zentrum des Platzes steht, vorbeigeht, muss sich allerdings noch vorstellen, dass dieser Platz noch vor rund 100 Jahren das Zentrum Malmös war, bis ihm der Gustav Adolf Torg dann, mit dem Ausbau der Straßenbahn, diesen Rang ablief.
 
Die Sankt Petri Kirche in Malmö
Die Sankt Petri Kirche, die eigentlich nicht nur Sankt Petrus, sondern auch Sankt Paulus geweiht wurde, wurde bereits im 14. Jahrhundert begonnen, etwa zur gleichen Zeit als die Vor Frue Kirke (Frauenkirche) in Kopenhagen, was man heute jedoch nur noch beim genauen Betrachten des Mauerwerks sehen kann, da diese Kirche natürlich mehrmals restauriert wurde, Mitte des 19. Jahrhunderts sogar mit katastrophalen Folgen. Beim Besuch der Kirche sollte man auf jeden Fall die Krämerkapelle mit seinen Kalkmalereien des 15. und 16. Jahrhunderts etwas genauer betrachten, ein wahres Kunstwerk des späten Mittelalters des damaligen Dänemarks. Das Taufbecken aus dem Jahr 1601 gehört ebenfalls zu einem Meisterwerk der Krämerkapelle.

Das Rathaus in Malmö
Das Rathaus in Malmö wurde bereits im 16. Jahrhundert erbaut, als Malmö noch zu Dänemark gehörte und eine der größten nordischen Städte war. Heute sind nur noch im Keller Teile dieses ersten Rathauses entstanden, denn die prunkvolle Fassade im holländischen Renaissancestil entstand erst gegen 1860. Neben der Göttin Themis und vier Skulpturen, die die Landwirtschaft, die Seefahrt, das Handwerk und den Handel symbolisieren, findet man auf dieser Fassade die bedeutendsten Personen der Geschichte Malmös dargestellt, die der Stadt auch ihren Reichtum brachten. Zum sogenannten Bernadotte-Salon, in dem man die Portraits sämtlicher Könige Schwedens findet, haben noch heute nur Könige, Botschafter und ausgewählte Gäste Zutritt.
 
Das Opernhaus in Malmö
Als das Opernhaus in Malmö im Jahr 1944 eingeweiht wurde, war es nicht nur eines der größten im nordischen Raum, sondern auch das modernste, wenn auch nur für wenige Jahre. Auch wenn die Oper im Funktionalismus erbaut wurde, so wollte man nicht auf einige klassische Züge verzichten und versah den Eingang mit Marmor überzogenen Pfeilern. Bereits 1973 wurde das Gebäude dann erstmals renoviert und den damals neuen Bedürfnissen angepasst, wobei die Beleuchtung der Hauptbühne das größte Problem verursachte, da diese auf vier verschiedene Größen angepasst werden konnte. Weitere Modernisierungen der Oper wurden dann in den Jahren 1987 und 2004 notwendig, vor allem um die Akustik den modernen Anforderungen anzupassen.
 
Die Residenz in Malmö
Die Residenz liegt am Stortorget und ist gleichzeitig die Wohnung des Regierungspräsidenten, beinhaltet aber auch die Repräsentationsräume der Regionalregierung. Genau genommen besteht dieses Gebäude aus zwei zusammengebauten Häusern, nämlich dem Königshaus und den Palast Gyllenpalms, die 1730 zu einem Gebäude vereint wurden und seit dieser Zeit der Sitz der Regionalregierung sind. In den Jahren 1806 und 1807 verlegte der schwedische König Gustav IV. Adolf den Königshof nach Malmö und beanspruchte hierfür die Residenz. Der gesamte Hofstaat wurde in dieser Zeit in den Nachbarhäusern untergebracht. Für kurze Zeit hoffte Malmö zur bedeutendsten Stadt Schwedens zu werden, aber als der König 1809 bei einem Staatsstreich abgesetzt wurde und seine Erben von der Thronfolge ausgeschlossen wurden, zerschlug sich diese Hoffnung.

Die Pildammen (Weidenteiche) in Malmö
Die Pildammarna liegen im gleichnamigen Park in Malmö und dienen teilweise der Wasserregulierung Malmös und machten ursprünglich das Wasserreservoir der Stadt aus, das von dort aus zum Stortorget führte, wo die Bewohner der Stadt ihr Trinkwasser holen konnten. Den Namen erhielten sowohl der Park als auch die Teiche von den Weiden, die auf den Wällen rund um das heutige Erholungsgebiet gepflanzt wurden um das gesamte Gebiet zu befestigen. Im Jahr 1989 wurden im größten Teich drei Springbrunnen eingeweiht, die im Sommer den Besuchern ab Sonnenuntergang jede halbe Stunde ein Lichtspiel bieten, das dann jedoch um ein Uhr Morgen zu Ende geht.
 
Die Adelgatan in Malmö
Während des Mittelalters war die Adelsgatan in Malmö nicht nur eine der drei Hauptstraßen der Stadt, sondern es handelt sich dabei auch um die älteste Straße der Stadt, die vermutlich, als allgemeine Landstraße bereits vor der Gründung Malmös existierte. Nach der Gründung der Stadt Malmö innerhalb des Wallgrabens wurde die Adelgatan zur Marktstraße der Stadt, wobei sich Bauern für den Handel nur zwischen drei sogenannten skallestenar aufhalten durften um dort ihre Waren anzubieten. In der Adelgatan wurden auch einige der bedeutendsten Gebäude Malmös erbaut. Unter anderen wichtigen Gebäuden findet man hier auch,auf der Verlängerung der Straße, das älteste noch erhaltene Fachwerkhaus Malmös, das spätestens im Jahr 1558 fertig gestellt wurde.
 
Der Folkets Park in Malmö
Der Folkets Park in Malmö ist der älteste Volkspark der Welt, der bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts vom Kaufmann Frans Suell eingerichtet wurde und im Jahr 1891 von den Sozialdemokraten aufgekauft wurde. Genau hundert Jahre später erwarb die Stadt Malmö den Folkets Park und er sollte den Namen Malmöpark erhalten, was sich jedoch nie durchsetze, so dass Malmö gezwungen war ab 1996 dem Park wieder den ursprünglichen Namen zurückzugeben. Während der Sommermonate ist diese Anlage eine der am häufigst besuchten Stellen Malmös, wobei hier auch Mittsommer gefeuert wird.
 
Der Möllevångstorget in Malmö
Der Möllevångstorget in Malmö ist nicht nur ein Platz mit einem täglichen offenen Frucht- und Gemüsemarkt, sondern auch ein multikultureller Treffpunkt der Stadt. Da es rund um den Platz mehrere einfachere Restaurants und Pizzerias gibt, gleichzeitig aber auch die Kriminalität in der Gegend relativ hoch ist, wird der Möllevångstorget durch Kameras überwacht und gilt daher als relativ sicherer Platz. Bis heute ist der Möllevångstorget auch mit der Arbeiterbewegung verbunden, was sich nicht nur durch die dortige Skulptur arbetets ära ausdrückt, sondern auch durch dort stattfindende Demonstrationen und die Tatsache dass es sich dort um eine reine Arbeitergegend handelt.
 
Der Königspark in Malmö
Der Königspark ist der älteste Park der Stadt Malmö und liegt sehr zentral, so dass er sich geradezu ideal für Sommerpicknicks eignet. Dass der Königspark so zentral liegt, hängt damit zusammen dass hier gegen 1660 sämtliche Gebäude abgerissen wurden um der Festung ein freies Schussfeld zu ermöglichen. Als die Verteidigungsanlage unbedeutend wurde, legte der dänischen Landschaftsarchitekt Ove Høegh Hansendann 1869 bis 1870 einen romantischen Park nach englischem Muster an. Als der Königspark 1872 eröffnet wurde, erhielt er den Namen Slottsparken (Schlosspark), und wurde 1881 in Kung Oscars Park umgetauft. Im Kungsparken findet man heute rund 200 verschiedene Baumarten aus drei verschiedenen Kontinenten, zahlreiche öffentliche Kunstwerke und das staatliche Casino Cosmopol.
 
Die Markthalle in Malmö
Das Ehepaar Martin und Nina Karyd hatten über Jahre hinweg den Traum in Malmö eine Markthalle (saluhall) zu öffnen, und fanden schließlich ein im Jahr 1955 aufgegebenes Hafenlager, ein Gebäude das mehrere Jahre lang zum Verkauf stand. Das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert war ideal für das Projekt da man es, ohne zu starke Veränderungen, entsprechend umbauen konnte, so dass es innen und außen den alten Markthallen und Schlachtereien ähnelte. Allerdings sollte es bis 2016 dauern bis der Traum und die Realität zusammentrafen und die Markthalle mit seinen Verkaufsstellen und Restaurants geöffnet werden konnte.

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